Wenn das Kanuwandern eine entspannte Fahrt durch die Binnengewässer verspricht, bei der man sich erholen und relaxen kann, so ist das Seekajakfahren eine etwas aktionsreichere Alternative. Das Seekajakfahren oder auch Küstenkanuwandern genannt, zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Art des Gewässers meist das offene Meer ist.
Mehr Action für Kanutinnen und Kanuten
Wer es mit dem Meer aufnimmt, der fährt nicht mit dem Kanu raus, um sich zu entspannen. Denn bei dieser Art der körperlichen Betätigung wird man nicht verschont. Auch ist ringsum der Anblick nicht mit dem beim Kanuwandern zu vergleichen. Hier steht dieser auch nicht im Mittelpunkt. Es ist mehr die Rauheit des Meeres, die die Kanutinnen und Kanuten mit ihrem Kanu anlockt. Es ist auch die unbeschreibliche Anziehungskraft, die das Meer auf manche ausstrahlt. Diese Anziehungskraft, von der auch Surfer häufig angezogen werden und von der sie sich nicht loseisen können.
Planbarkeit beim Seekajakfahren
Die Planbarkeit und somit auch die Möglichkeit, eine bestimmte Strecke abzufahren, könnten beim Seekajakfahren nicht immer gegeben sein. Vor allem dann nicht, wenn unvorhergesehene Wellen und Wetterbedingungen die Fahrt erschweren. Aber es geht den Sportlern meist auch nicht vordergründig darum, eine bestimmte Strecke zu paddeln. Es geht mehr um die besondere Verbindung zum Meer und das Erlebnis. Jedoch gibt es für manche einen nennbaren Nachteil: Man ist bei dieser Sportart aufgrund der Bedingungen meist allein.
Welche Art von Kajak wird von Seekajakfahrerinnen und Fahrern genutzt?
Um sich auf die unvorhersehbaren Launen des Meeres entsprechend zu vorzubereiten, eignet sich, wie der Name vielleicht bereits verrät, ein Seekajak für diese Art von Tour am besten. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwischen 480 und 560 Zentimeter lang sind. Dies erleichtert vor allem die Steuerung des Bootes. Aber auch im Falle eines Kenterns fällt es leichter, das Kajak unter Kontrolle zu haben. Ein sogenannter Trockenanzug dient dem Kajakfahrer oder der Kajakfahrerin dazu, sich auch in den kälteren Monaten warmzuhalten.
Sportliche Leistung
Bei der Ausdauer unterscheiden sich die Kanuwanderer meist von den Seekajakfahreren. Denn auch bei unvorhergesehenen Aktionen oder Wellengang muss man auf dem Meer versuchen, nicht zu kentern und sich gegen die Kraft des Wassers zu lehnen. Das erfordert Muskelkraft und, je nach Intensität, auch enorme Ausdauer. Ein ebenfalls nennenswerter Unterschied ist, dass der Seekajakfahrer meist an den Ort zurückkehrt, an dem er seine Tour begonnen hat. Er fährt demzufolge eine Runde. Eine Alternative, die ebenfalls sehr begehrt ist, ist das sogenannte “Inselhüpfen”. Hier ist es möglich, von Wangerooge an den weiteren Inseln wie Juist oder Langeoog haltzumachen.